Montag, 1.August bis Donnerstag, 04.August 2011 – Arta / Mallorca
Nochmal für knappe 4 Tage zurück zur Familie. Im Wesentlichen passiert nichts großartig anderes als in den Tagen vor meiner Stippvisite in der Heimat, außer, dass wir völlig unerwartet in Arta den Kölner Galeristen Winfried Reckermann und seine Frau Heidi treffen. Bei den Beiden hatte ich Anfang der Siebziger zusammen mit dem späteren Biolek-Manager Andreas Lichter gejobbt, vor allem Ausstellungen gehangen.
Mit meinem diesjährigen Sommerurlaub gehen dann auch meine Pink Floyd-Gedächnis-Woche zu Ende. Hatte festgestellt, dass ich mir von dieser Band seit Jahrzehnten nichts mehr angehört hatte und mir deshalb das Gesamtwerk auf CD mitgenommen hatte. Kommt schon gut, sich vor allem beim Fahren durch die sommerliche mallorquinische Landschaft beispielsweise „Wish you were here“ anzuhören. Andererseits muss man doch zugeben, dass da vor allem Ende der Sechziger, Anfang Siebziger viel zu viel Kaisers-neue-Kleider-Unfug auf die Tonträger der Band geraten ist. Versuche mich krampfhaft daran zu erinnern, was ich (außer dem sensationellen Cover mit den Kühen) eigentlich damals an „Atom Heart Mother“ gefunden habe. Vermutlich hat mich dieser elitäre „Kunst kommt von (vermeintlichem) Können-Bombast-Tsunami“ in meiner völligen Unwissenheit, was die damals technischen Möglichkeiten betrifft, einfach mitgerissen. An Opernchören wie diesen hab ich mich danach nur noch einmal – und zwar „Fitzcarraldo“ erfreut. Jedenfalls bin ich jetzt wieder im Bilde und nun vor allem in meiner Argumentation, dass Punk in all seinen Erscheinungsformen damals einfach unausweichlich war, sicherer dann je.
Schon am Donnerstagabend fährt Tina mich zum Flughafen, weil der frühe Freitagsmorgen-Flug nach Nürnberg Weckerklingeln um 04:00 Uhr bedeutet hätte. Ärgerlich, dass ich für 5 Kilo Übergepäck, vor allem bestehend aus sämtlichen von vier Personen bisher im Urlaub gelassenen Büchern 75 Euro abdrücken darf. War so dämlich, bis auf das winzige Gitarren-Rucksäckchen mit meiner Übungs-Martini und einem Buch (Siri Hustvedt / Die Leiden eines Amerikaners) auf Handgepäck zu verzichten. Spare mir allerdings jeglichen Protest – die dafür durchaus freundliche spanische AirBerlin-Mitarbeiterin hätte sowieso nicht verstanden, dass ich am vorigen Wochenende nur mit Buch und Zahnbürste gereist war und auf beiden Strecken keine 15 Euro pro mir zustehendem Kilo zurückerstattet bekam.
Lande pünktlich in Nürnberg, gegen 01:00 Uhr liege ich im Bett des Mövenpick-Airport-Hotels.