Alf/ Mosel, Haus Waldfrieden
Gestern mit Anne und Didi über Winterbach bei Stuttgart, wo letzterer ja wohnt und das minimalistische W.N. & Co.-Equipment eingelagert ist, nach Alf an die Mosel. Gegen 19.00 Uhr kommen wir an und irgendwie begreift man gar nicht, was seit Anfang März alles passiert ist, dass man überhaupt weg war. Sehnsüchtig erwartet werden wir von Annes Sohn Jakob, der uns zuliebe sogar auf seine morgige Geburtstagsparty (Der Mann wird dreizehn!!) in Hamburg verzichtet. Ulle, Annes Freund, hat ihn und Emely, eine Freundin aus der Nachbarschaft, hierher chauffiert bevor er (Riesenumweg) einen Gig in der Nähe von Wuppertal spielt. Man erwacht also zu „Happy birthday“-Klängen und frühstückt ausnahmsweise mal Schokoladenkuchen, bevor aufgebaut und geprobt wird. Inzwischen ist auch Rhani eingetroffen, der mit Stings Gitarristen Dominic Miller in Italien, Deutschland, Litauen und Polen unterwegs war. Sind alle drei ziemlich geschwächt, Konzentrationsschwierigkeiten, während wir die & Co.-Songs größtenteils durchspielen, aber aus Erfahrung weiß man ja, dass man sich auf das körpereigene Adrenalin verlassen kann. Großartiges Zeug! Ulle ist spät nachts aus Wuppertal zurückgewesen, hat – wie kaum anders erwartet – erneut Lust mitzuspielen, und als wir mit unserem Aufwärmprogramm durch sind, geht die Tür auf, und Micha kommt rein. Er habe sich überlegt, er könne genauso gut erst morgen nach Berlin weiterfahren. Die Extratour sei so schön gewesen, so ein kleiner Anhang könne nicht schaden. Wäre der Mann ein, zwei Stunden früher hier eingelaufen, hätten wir den hauseigenen Flügel noch ordentlich einrichten können. So muss er sich unmikrophoniert und im Halbdunkel sitzend mit den Gegebenheiten abfinden. Große Freude jedenfalls, vor allem weil wir dann heute nochmal „“Karl-Heinz Buhr“ (Rocky Racoon) unverhofft mit Honky Tonk-Piano spielen können, was dermaßen gut funktioniert, dass ich beschließe, den Song doch noch bei den letzten beiden Gigs des Jahres in Luxemburg und Bonn zu spielen. Der wichtigste Gast ist heute allerdings Jakob de Wolff selbst. Er spielt seit Jahren Schlagzeug, und es bereitet ihm absolut keine Mühe, live mit Rhani die Percussionsinstrumente taktsicher zu bedienen. Er hat sich alles genau angehört und „Novembermorje“ ausgesucht und kommt später nochmal bei „Maat et joot“ dazu. Da wir diesmal aus Fairness-Gründen diesen Warm up-Gig auch auf unserer homepage angekündigt hatten, ist die Bude dermaßen mit Die hard-Fans von Gott-weiß-woher voll, dass wir froh sein können, so was wie Frühsommerwetter zu haben und einem Großteil des Publikums wenigstens zu ermöglichen, das Konzert von draußen mit zu verfolgen.