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Dienstag, 4.Juni 2013 – A-Wörgl/Komma

Unter Vermeidung der Autobahn Salzburg-München bewegen wir uns durch beschauliche Alpentäler in Richtung Wörgl, wobei all die Trucks der Romantik allerdings abträglich sind. Logischerweise schleicht der Güterverkehr ebenfalls durch die Alpentäler, was soll er auch sonst machen?! Auch hier wurden Straßen unterspült, aber es läuft dann doch entspannter als befürchtet. Diesmal wohnen wir nicht in Wörgl, sondern in Ebbs/Kufstein im „Hotel zur Schanz“ bei der Familie Egger. Ein Familienbetrieb wie er im Buche steht, viel zu selten steigen wir in solchen Gasthäusern ab, die ihren Namen auch wirklich verdient haben, aber das Risiko ist einfach zu groß, in einer Bruchbude zu landen und so setzt man dann doch auf die anonyme Variante. Wörgl selbst ist vermutlich zur Ski-Saison attraktiv, jetzt im sogenannten Sommer glänzt die Stadt lediglich durch das gewisse Nichts. Alles wirkt wie ausgestorben und man ist regelrecht erstaunt, dass sich am Abend dann doch Leute ins von Überzeugungstätern betriebene „Komma“ verirren. Merke instinktiv, dass ich heute Abend doch ein wenig mehr erzählen sollte als sonst, was dem Programm ausgesprochen gut tut. Vielleicht sollte ich das überhaupt, denn schließlich waren wir mit dem „Halv su wild“-Album ja noch nicht im angrenzenden Ausland unterwegs. Auch für spontane Geschichten ist Platz und somit erzähle ich die Story von der „Ego-Nase“, weil man mir hier einen winzigen Walk-Out mit zwei Bühnenelementen gebaut hat: Unvergessen immer noch die zu groß dimensionierte Tour von Extrabreit, als sich Kai Hawaii sein Publikum am anderen Ende seiner Ego-Nase von hinten angucken konnte. Zugegebenermaßen war die Schadenfreude damals ebenfalls überdimensioniert. Ich persönlich finde, dass wir heute den besten Gig der laufenden Tour gespielt haben. Den nächsten Soundcheck wollen wir nutzen um „Aff un zo“ zu entkirmessen und dem Song wieder ein wenig vom ursprünglichen Reggae einzuhauchen, der ihn mal ausgemacht hat. Bei den letzten Auftritten hatten wir ihn von der Setliste genommen, weil er im Laufe der Jahre immer mehr im Bierzelt geendet war, bis es uns einfach keinen Spaß mehr gemacht hatte ihn zu spielen, und sowas ist bei einem lustigen Lied einfach tödlich.

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