Donnerstag, 6.Juni 2013 – CH-Herisau/Casino
Österreich hat fertig, wir überqueren die Schweizer Grenze – nicht ohne, dass die Zöllner gecheckt haben, ob wir nicht „hochgefährliche“ Merch-Artikel mit uns führen. Da wir allerdings wissen, dass diese Paranoia herrscht, fährt Utz den Umweg über Memmingen, ab wo es dann wieder T-Shirts zu kaufen gibt. Schweizer Fans müssen halt weiterhin online bestellen. Überhaupt ist hier alles im Hochpreisbereich angesiedelt und sobald man nicht mitverdienen kann, verlegt man sich aufs Schikanieren. Am Anreise-Tag der obligatorische Bummel durch die Altstadt, wobei auch hier nicht zu übersehen ist, dass der Einzelhandel nahezu verschwunden ist. Unmengen Ladenlokale stehen leer, die kleinen Geschäfte wurden einer Shopping-Mall geopfert. Bin mir nicht sicher ob man sich hiermit einen Gefallen getan hat. Ganz nebenbei kann ich mich auch des Eindrucks nicht verwehren, dass man eigentlich denkmalgeschützte Häuser dem Verfallen preisgibt, um rentablere an ihre Stelle zu setzen. Dennoch wirkt die Stadt äußerst aufgeräumt und wohlhabend, eigentlich genauso wie man sich die moderne Schweiz im Sommer vorstellt. Am Spätnachmittag habe ich noch ein Interview bei einem lokalen Fernsehsender in St.Gallen und am Abend esse ich mit Isis auf der Terrasse des Casinos, wo wir dann tags drauf spielen. Am Showtag drehen alle ihre Runden durch die Altstadt, ständig begegnet man jemandem aus dem Tourtross. Der Saal des Casinos erinnert einen ans Zürcher Volkshaus, wo wir diesmal nicht spielen. Wieso eigentlich? Auch das Bierhübli in Bern vermisse ich auf dem Tourplan, aber dafür wird es mit Sicherheit Gründe geben. Beim Soundcheck also die vorgestern angekündigte Renovierungsarbeiten an „Aff un zo“, was damit dann beim abendlichen Gig hervorragend hinter das „Chlodwigplatz-Stell dir vüür-Medley“ passt. Überhaupt ein großartiger Gig, das Publikum geht ab wie Zäpfchen. Mehr davon!