Rebound
Niedeckens BAP - Startseite

Greatest Hits-Tour, 5. und 6. April

5. April, Mittwoch, Bremen, Pier 2

Meine anfänglichen Befürchtungen, die vorletzte Signierstunde würde zu einer Spinal-Tap-Nummer werden, waren dann doch unbegründet. Zwar fährt man von der Innenstadt aus über 10 km bis man endlich in dieser Shopping-Mall ankommt (In the middle of nowhere…). Aber die Angelegenheit ist höchst professionell vorbereitet, keine Klagen.
Nach dem Soundcheck trifft dann der Bremer Torwart Tim Wiese in der Halle ein, um seinen Teil zu unserer für heute geplanten Aktion „Wir sind Tim Wiese“ beizutragen. Beim Spiel in Hannover waren mit unserem gemeinsamen Bekannten Achim K. auf die Schnapsidee gekommen, in Bremen im rosa Tim-Wiese-Torwarttrikot zu spielen. Aus Solidarität mit einem in der Fremde – nach einem entscheidenden Patzer – in Bedrängnis gekommenen kölsche Jung’. Kontakt gemacht, Tim fand es lustig und auch Klaus Allofs, der Werder-Manager, den ich noch aus seiner Zeit als FC-Spieler kenne, sagte sofort seine Unterstützung zu. Deshalb also Foto mit TV-Termin. Denn so was muss ja schließlich für die Nachwelt dokumentiert werden.

Spielen einen sehr konzentrierten Gig vor einem der aufmerksamsten Auditorien der Tour, was uns anfangs sogar leicht irritiert, aber keineswegs aus der Bahn bringt. „Hungry Heart“ im rosa Leibchen sorgt dann tatsächlich flächendeckend für Erheiterung, wie auch mein Tipp, Bayern München am kommenden Samstag durch lautstarkes Absingen von „Aff un zo“ zu verunsichern. Ob wir uns allerdings mit der Farbe rosa noch öfter sehen lassen, wage ich dann doch zu bezweifeln.

6.April, Donnerstag, Bielefeld, Ringlokschuppen

Nicht zu fassen, heute schon der letzte Gig der Frühjahrs-Hallentour. Zumindest seit Lüneburg ist die Zeit wie im Flug vergangen, aber selbst die Probentage in Haslach und die zwei Warm-Ups Anfang des Jahres kommen mir wie gestern vor. Für mich war es jedenfalls eine sehr leicht zu spielende Tournee, weil ich keinerlei Schwerstarbeit zu verreichten hatte, in dem Sinne, dass man dem Publikum neue Songs schmackhaft machen musste.
Diesmal stand „Greatest Hits-Tour“ auf dem Plakat, und alles was auch nur halbwegs bremste, musste gnadenlos von der Setliste genommen werden. Alles andere wäre uns wie eine Mogelpackung vorgekommen. Weil der Weg durch drei Jahrzehnte Repertoire relativ schnell gefunden war, habe ich die Setliste gegen Ende der Tour auch nur noch in Ausnahmesituationen umgestellt. Was diesmal auch neu war, waren die Signierstunden, bei denen ich mir nebenbei ein hervorragendes Bild vom jeweils zu erwartenden Publikum machen konnte. Überhaupt fand die ganze Tournee in einer überaus familiären Athmosphäre statt.

So auch heute in dieser für den Konzertbetrieb sehr solide umgebauten ehemaligen Lokomotiv-Garage. Endlich mal wieder eine Steckdose, an der wir bisher noch nicht gespielt haben. Was mir allerdings, wie auch in Hamburg, leicht unverständlich bleibt, ist der vom Örtlichen Veranstalter gewünschte, auf 20:30 Uhr verschobene Showbeginn. Sollte das evtl. etwas mit dem angestrebten Getränkeumsatz zu tun haben? Egal, es wird ein weiterer netter Abend, gottseidank ganz ohne Träne im Knopfloch, schließlich geht es in nicht einmal 4 Wochen weiter: 5 Mai, Ilsede.

zum Logbuch