Köln, Schokoladenmuseum
Eine kurze, aber dennoch ereignisreiche Woche: Montag Papierberg im Büro abgetragen, Dienstag Meeting bei Michael Euler-Schmidt im Kölner Stadtmuseum, ein ersten Konzeptionsgespräch bezüglich einer geplanten Ausstellung im kommenden Jahr. Mittwochmorgen sammelt mich Didi am Bahnhof des Frankfurter Flughafens ein, um mit mir nach Eschborn zu fahren. Hier wird am Nachmittag eine zweieinhalbstündige Veranstaltung zum Thema Kindersoldaten stattfinden. Hans-Joachim Preuss, der ehemalige Chef der Deutschen Welthungerhilfe den ich seit einer gemeinsamen Ostkongoreise kenne und der inzwischen Geschäftsführer der GTZ (Gesellschaft für technische Zusammenarbeit ) ist, hatte angefragt ob bzw. wann ich dafür zur Verfügung stünde. Danach nach Frankfurt zur Frankfurter Rundschau, die diese Veranstaltung in eingedampfter Form noch einmal vor Lesern ihrer Zeitung im Foyer wiederholt. Für mich das Erfreulichste an diesen beiden Terminen ist, jetzt mit Achim Koch in Kontakt zu sein, der unser Thema seit fünf Jahren in einer relativ unzugänglichen Enklave im Ostkongo betreut. Steffen Emmrich, unser Vertrauensmann in Sachen Rebound, wird ihn auf seiner nächsten Reise besuchen und mit Sicherheit einiges an sachdienlichen Hinweisen von ihm bekommen.
Donnerstagvormittag findet im Rahmen eines groß angelegten Straßenfests im Rheinauhafen die Eröffnung von Birgit Virnichs afrikanischer Spielzeugsammlung statt, die wir im vergangenen Winter im Berliner Technikmuseum auf den Weg geschickt hatten. Damals hatte Bundespräsident Horst Köhler die Eröffnungsansprache gehalten, am Montag ist er zermürbt von den Taktikspielchen der schwarz-gelben Anführer zurückgetreten. Diese hatten sich offensichtlich gründlich in ihm vertan, als sie ihn in dem Glauben der ehemalige Chef des IWF sei der ideale Durchwinker neoliberaler Wirtschaftsgesetzgebung 2004 auf dem Ärmel zauberten. Mal ganz abgesehen davon, dass unsere für nächste Woche geplante Reise nach Burkina Faso und Südafrika jetzt wohl ausfallen wird, ist sein Rücktritt natürlich ein furchtbarer Verlust für alle, die sich für Afrika engagieren. Eine Person mit seinen Möglichkeiten im Boot zu wissen, war von unschätzbarem Wert.