Lauchheim – Schloss Kapfenburg
Nach dem äußerst erfreulichen Stones-Konzert für vier Tage nach Kronenburg, um mich mit den ersten Demos, die mir Helmut gegeben hat, zu befassen. Es läuft deutlich besser als befürchtet, hatte mit mehr Anlaufschwierigkeiten gerechnet, schließlich hatte ich seit „Nähxte Stadt“ nichts mehr geschrieben und das ist jetzt über ein Jahr her. Jedenfalls springen auf Anhieb zwei Songtexte dabei heraus, für die ich die Ideen allerdings schon seit einiger Zeit mit mir rumgeschleppt habe.
Heute auf der wunderschönen Kapfenburg, in deren Schlosshof die Show stattfindet, konnte ich auch endlich mal eine veritable Reliquie in den Altar einarbeiten, die uns unser Freund, der Prager DPA-Korrespondent Wolfgang Jung zum Band-Jubiläum am 18. Juni geschickt hatte.
Es handelt sich hierbei um ein winziges Stück „von einem Plastiksitz aus dem Roter-Stern-Stadion“ in dem ja – wie der BAP-kundige weiß – jenes legendäre EM-Spiel am Vorabend der Bandgründung stattgefunden hat, in dem Dieter Müller seine drei Tore schoss.
Endlich mal wieder ein entspannter Soundcheck und schon bevor wir auf die Bühne gehen, steht fest, dass uns ein weiterer Eiertanz in Sachen Sturmwarnung bevor steht. Aber was soll man in einem solchen Fall schon groß machen? Uns bleibt wie immer nichts anderes übrig als zu spielen und immer ein Auge auf die Entwicklung zu halten. Solange es noch halbwegs hell ist, nicht wirklich ein Problem, aber nach Einbruch der Dunkelheit sieht man nur noch zuckende Blitze und spürt den aufkommenden Wind, was sich, wie wir spätestens seit Mendig wissen, innerhalb von Sekunden zu einem nicht mehr zu beherrschenden Zustand entwickeln kann.
Heute geht es jedenfalls gut, streiche zwar im Zugabenteil zwei Songs, aber dafür bringen wir die Show dann auch zur Zufriedenheit aller ordentlich zum Abschluß. Wie wir später erfahren sind im Umkreis – allerdings in mindestens 10 Kilometer Entfernung – währenddessen etliche Bäume entwurzelt worden. Schwein gehabt, was aber vermutlich auf die eingangs erwähnte neue Reliquie zurückzuführen ist.
Unbedingt noch zu erwähnen: Die aus dem 500km entfernten Südtirol angereiste Fanclique, die uns reichlich mit kulinarischen Spezialitäten aus dieser Region Italiens beschenkt. Wäre doch nicht nötig gewesen!