Leipzig, Haus Auensee
In Leipzig erst mal zu Radio PSR, die zwar nicht unser örtlicher Tourpräsentator sind, wo ich aber im September ein außerordentlich angenehmes Plauderstündchen in der Matthias-Müller-Mitmach-Show hatte. Damals hatten wir nach der Sendung spontan beschlossen, dass ich am Showtag noch mal bei ihm und Fräulein Isabel vorbei schauen würde. Isabels Oma hat unfassbar leckeren sächsischen Christstollen beigesteuert, eine Kanne Kaffee steht bereit und ehe wir uns versehen, ist die Stunde auch schon rum.
Danach ins „Haus Grauensee“ – wie die heutige Spielstätte in Crewkreisen genannt wird. Viererlei Klimazonen auch diesmal wieder. Ideal, wenn man sich eine Grippe zuziehen will, ansonsten aber eher nervig.
Der örtliche Veranstalter scheint uns – wie so oft im Osten – für wahrnehmungsgestörte Volltrottel zu halten, denn die potemkinsche Plakatierung fängt allen Ernstes erst in Sichtweite der Halle an. Hier allerdings dermaßen heftig, dass man den Wald vor lauter BAP-Postern kaum noch sehen kann, während in der gesamten Leipziger Innenstadt nichts darauf schließen lässt, dass wir heute in Leipzig spielen.
Das härteste im Haus Auensee ist allerdings die akkustische Situation, wie ich vermutlich hier im Logbuch schon anlässlich unserer vorigen Gastspiele beschrieben habe. Es wird mir auf ewig unerklärlich bleiben, warum hier nur Schönheitsrenovierung und absolut nichts in Sachen Akkustik stattgefunden hat. Sage das den Leuten bei meiner ersten Ansage (vermutlich ein wenig zu klartextmäßig), aber irgendwann hat man einfach keine Lust mehr, sich das Genöle über Achims großartige Arbeit am FOH auf irgendwelchen Fan-Homepages reinzutun. Das, was ich zudem heute Abend über meine In Ear-Kopfhörer gehört habe, wäre ohne die winzigste Korrektur und ungeschnitten eines Live-Albums würdig. Einhellige Meinung, der ganzen Kappelle übrigens. Hatten richtig Spaß, die Leute auch.
Schade nur, dass nach dem morgigen Konzert bis zum zweiten Weihnachtstag Pause ist, denn jetzt sind wir erst mal eingespielt, das Programm hat eine ungeheure Selbstverständlichkeit bekommen. Dass wir morgen in Hannover noch variieren, geschieht nur noch, um wirklich in Sachen optimale Platzierung des Kindersoldaten-Themas restlos alle Möglichkeiten durchgetestet zu haben.