Rebound
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Meersburg – Schloßplatz

Wieder so ein Gig, dem ich countdownmäßig entgegengefiebert habe. Irgendwann im vergangenen Jahr war ich mit Didi hierher gefahren um im Rathhaus eine Pressekonferenz zu geben und seitdem renne ich mit diesem eingespeicherten Bild von diesem Schlossplatz im Kopf durch die Gegend. Mitten in diesem mittelalterlichen Städtchen ist also die Bühne (zu meiner großen Freude in geschmackvoller Weise ohne jegliche Sponsorenlogos auf den PA-Verkleidungen ) für uns aufgebaut, das Schloss selbst ist unsere Backstage-Area. Alles optimal.
Normaler Soundcheck, für „Deshalv spill mer her“ probieren wir mal den Original-Anfang also auftaktisch direkt in den Refrain, denn irgendwie kam ich mir in den letzten Tagen immer blöder dabei vor, nach der ersten Strophe und dem darauf folgenden ersten (jetzt zweiten) Refrain zu erklären, wieso wird den Song nach einem Vierteljahrhundert doch noch einmal aus der Mottenkiste geholt haben, denn im Grunde genommen erklärt er sich ja denen, die in kennen (und das dürften beim 500.000 mal verkauften „Salzjebäck un Bier-Album“ ja einige sein) ja von selbst. Mir kommt sogar der Gedanke, dass es nicht unbedingt richtig war, das Lied nach der 84/85er-Tour dermaßen vornehm einzumotten. Egal, jetzt macht es jedenfalls wieder richtig Spaß und die Publikumsreaktionen fallen entsprechend aus.

Auch die Geschichte mit unseren Norwegern wird mit großem Applaus aufgenommen. Schade nur, dass ich ausgerechnet beim Intro von „Band enn der Stadt“ ein Problem mit meinem Gitarrensender habe, das sich für mich dann durch den ganzen Song zieht, weil die Gitarre über Kabel um einiges lauter im In-Ear-Monitor ist als gewohnt. Unsere Familie Pettersen aus Kirkenes ist dennoch von da ab im Auditorium megaprominent, man begrüßt sie, winkt ihnen zu, lässt sich mit ihnen fotografieren, bloß nach der Show sind sie wie vom Erdboden verschluckt. Jammerschade, hätte sie gerne getroffen, da existierte wohl ein kleines Kommunikationsproblem.

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