Rebound
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Mittwoch, 20. August 2014 bis Donnerstag, 28. August 2014 / Köln, Hamburg

Mittwoch um 12:00 ein Interview mit Philipp Seldorf von der Süddeutschen Zeitung zum Thema „Aufstieg des 1. FC Köln“, welches dann in der Wochenend-Ausgabe, pünktlich zum Saisonstart erscheinen wird. Die restlichen zwei Wochentage einiges an Promo-Terminen für das Live-Album. Unter anderem wollen die Tagesthemen etwas über die jetzt langsam zu Ende gehende Tour und das Album bringen. Bin überrascht. Am Samstag lade ich meinen Freund Hein ein, sich mit mir das erste Saisonspiel gegen den leidgeprüften HSV anzusehen. Genau an der Stelle, wo dereinst die Genesungswünsche der Südkurve hingen, gibt´s diesmal (weiss auf rot) den entscheidenden Vierzeiler aus der FC jeff Jas-Aufstiegs-Version zu lesen: „Bayern, Preusse, Pilledrieher un ihr Feschköpp jottweiswo, treckt üch wärm ahn, denn mir kumme, dä FC ess widder do!“ Das hatte ich mir damals zum Wiederaufstieg zusammengereimt und danach komplett vergessen, aber heute passt es ja mal wieder.
Am Dienstag reisen wir aus allen Himmelsrichtungen nach Hamburg an, um eine Folge von „Ina´s Nacht“ aufzuzeichnen. Das trifft sich ausgesprochen günstig, denn schon vor Wochen hatte uns Gert Scobel in die Laeiszhalle eingeladen, wo ab 13:00 die Abschlussveranstaltung des Congresses „Gemeinsam.Stark.Für Tibet.“ stattfindet. Isis, die extra aus Berlin angereist ist, vertritt hierbei ihre Mutter, die erst morgen Abend aus Südfrankreich zurückkommt. Wir sitzen tatsächlich in der Mitte der ersten Reihe, neben der Vizepräsidentin des Bundestags, Claudia Roth und dem Premierminister der tibetanischen Exilregierung. Wie man es von derartigen Veranstaltungen schon gewohnt ist kommt es natürlich zu Verzögerungen, und beim Protagonisten selbst zu einer einstündigen Verspätung, während der es nicht gerne gesehen wird, wenn man den Saal verlässt. Es wird also überbrückt was das Zeug hält und so manche Loriot-verdächtige Situation ergibt sich hierbei. Aber auch „Das Leben des Brian“ sowie „Spinal Tap“ lassen grüßen. Als der Dalai Lama dann endlich eintrifft (den ich übrigens ob seiner Eloquenz und seines Humors sehr schätze), wird sogar noch ein „Achtung Kamera“-verdächtige Version der tibetanischen Nationalhymne dargeboten. Danach stellt Gert ihm die erste Frage und kommt erst nach ca. 45 Minuten wieder dazu seine zweite Frage an den Mann zu bringen. Ob es noch mehr werden, kann ich nicht sagen, denn wir müssen vorzeitig diese wunderschöne Halle verlassen, in der wir noch im März unser Märchen aufgeführt hatten. Für 17:00 sind wir im „Schellfischposten“ zum Soundcheck verabredet. Kann leider nicht verhehlen, dass mich diese Jubiläumsveranstaltung mit seiner Heiligkeit dann doch leicht ratlos zurückgelassen hat. Wäre ich hierfür extra angereist, hätte ich mich jedenfalls schwarz geärgert.
Die Hafenkneipe mit dem seltsamen Namen erweist sich noch kleiner als sie im Fernsehen daherkommt. Sie ist winzig. Freue mich, auf Clueso und seine Entourage zu treffen, der heute abend auch dabei sein wird. Ebenso wie Meret Becker, deren Wege sich nach dem Auftakt-Konzert der „Dreimal zehn Jahre“-Tour mit den meinen nicht mehr gekreuzt haben. Muss mir unbedingt nochmal unsere gemeinsame „Paar Daach fröher“-Version anhören. Daniel Lieberberg bringt uns höchstpersönlich die ersten Exemplare unserer Live-CD/DVD nach Hamburg und ich bin sehr beruhigt, dass alles so geworden ist, wie Mattes und ich uns das vorgestellt hatten. Die Aufzeichnung selbst wird um eine halbe Stunde verschoben, weil es draussen noch zu hell ist und als es dann um 21:00 endlich losgeht, bin ich dann auch direkt als erster an der Reihe. Was allerdings nicht bedeutet, dass ich danach Feierabend hätte, denn ich bleibe für den Rest des Abends neben Ina Müller sitzen, um ab und an eingebunden zu werden. Erst nach Mitternacht sind wir durch und ich bin wirklich sehr gespannt auf die Ausstrahlung, beziehungsweise auf den endgültigen Schnitt. Auch hier wird es wieder um die Lösung eines Luxusproblems gehen. Mittwochmittag zurück nach Köln, abends kommt auch Tina am Hbf an und wir beschließen den Tag in fröhlicher Familienrunde in der herbstlichen „Alteburg“, unserem Lieblings-Biergarten. Donnerstag endlich mal zum Zahnarzt, nachdem ich immer wieder gute Gründe hatte, mich am Routine-Check vorbei zu mogeln und abends zur „Aktuellen Stunde“ im WDR. Danach dann noch der Soundcheck für das „ARD-Morgenmagazin“ wo wir morgen, am Erscheinungstag des Live-Albums in aller Herrgottsfrühe „Anna“ auf der kleinsten Bühne der Welt darbieten werden.

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