Locke und Fisch waren am Karnevalsdienstag fleißig, sodass wir nach einem ausführlichen Soundcheck am frühen Aschermittwochnachmittag mit den Tourproben beginnen können. Habe wie gewohnt 40 Songs für das Tourrepertoire zusammengestellt, Klassiker aus allen Phasen der Band sowie die vorläufige Reihenfolge einer Setliste inklusive Reservebank. Die neuen Stücke fügen sich hervorragend ein, wieder einmal die gewohnte Qual der Wahl, die natürlich von Album zu Album schwerer wird. Auch ein paar ewig nicht mehr mit BAP gespielte Songs sind dabei, längst abgehakte, die durch meine Arbeit mit der WDR-BigBand wieder ins Rampenlicht geraten sind. Dadurch, das es beim BAP-Fest keine Überschneidungen der Programme geben soll, spielt auch die Überlegung, welches Stück denn nun an welchem Tag stattfinden wird, eine Rolle. Sobald die BAP-Tour dann läuft, wird unser Luxusproblem dann noch kniffliger.
Am Freitag besucht uns unser alter Freund Werner Raeune mit seinem ZDF-Fernsehteam, um uns ein paar Stunden bei der Arbeit zu beobachten. Abend mit Didi, Micha und Jürgen zum 4 : 0 gegen Hannover und den Samstag über stehen wir in gewohnter Manier unserer Moni und ihrem Team zur Verfügung. Zwei einfachst mögliche Video-Clips und ein ausführliches Interview für unser EPK (Electronic Press Kit).
Sonntags ein ganz normaler Probentag, bei dem uns im Laufe des Tages immer klarer wird, dass unser Song „Halv su wild“, den wir unplugged am Montagmorgen im ARD-Morgenmagazin spielen wollten, im Zusammenhang mit der Erdbeben-Tsunami-Atomkatastrophe in Japan geschmacklos wirken würde. Fahre da also allein hin, erzähle was zum Buch und wir verabreden, die Bandperformance bei passenderer Gelegenheit nachzuholen.
Montag, Dienstag immer flüssigere Durchläufe und die Auswahl der Songs für den „Stapellauf“ am 30.März. Bis dahin werde ich die Band in Gänze nicht mehr zu sehen kriegen. Ab morgen schlägt das endgültige Promo-Brett erbarmungslos zu.