Montag, 11.April 2011 – Worpswede, Music Hall
Kommen schon mittags in Worpswede an, die Leute von der Music Hall stehen in den Startlöchern. Wo ist bloß das Jahr geblieben, seit ich hier mit Anne und Rhani gespielt habe?! Scheint zu stimmen, was die Alten schon immer gesagt haben: Je älter man wird, desto schneller rinnt einem die Zeit durch die Finger. Insofern sind wir jeden Moment wieder hier, denn die Proben für den Hallenteil der BAP-Tour im November werden hier stattfinden, natürlich mit anschließendem Warm-up-Gig.
Als erstes setze ich mich mit Oliver zusammen, um an der Programm-Linie zu feilen. Winzige Umstellungen der auf dem Weingut Stein gespielten Auswahl, denn das war ja bisher die einzige komplette Lesung. Abends erstmalig, bevor ich auf die Bühne komme, eine kurze Einführung des Jeheimrates, was sehr gut angenommen wird. Sehr aufmerksames Publikum überhaupt, man könnte die berühmte Stecknadel fallen hören. Die Zeit vergeht wie im Flug, kaum habe ich angefangen, schon ist auch wieder Pause. Die Ideallinie ist aber immer noch nicht ganz gefunden, die Jugend darf noch ein wenig weiter forschen. Werden es morgen mal mit „Souvenirs“ an der Stelle, wo gestern erstmalig „Rita“ stattfand, probieren und die Passage mit den Möbelpackern gegen die von meiner Ankunft in Costa Rica eintauschen. Mal sehen, vielleicht ist es das ja dann auch schon. Nach der Veranstaltung sitzen wir noch ein halbes Stündchen mit den Überzeugungstätern von der Music Hall zusammen, die übrigens einen empfehlenswerten Fotoband über die Historie dieser einzigartigen Location herausgebracht haben.
Was Oliver noch einfiel, war, dass es vielleicht sinnvoll wäre, mal unsere Kundschaft außerhalb Kölns darauf hinzuweisen, dass es am BAPFEST-Bigband-Tag auch einen Programmteil geben wird, in dem alle BAP-Musiker Gäste der Bigband sein werden – mehr als ein Trostpflaster für diejenigen, die es nicht geschafft haben, an ein Ticket für den 28. Mai zu kommen, der ja schon seit geraumer Zeit ausverkauft ist. Zu schade, dass es die Lautstärkebestimmung für Sonntagskonzerte vor dem Kölner Dom nicht möglich macht, ein weiteres Konzert anzusetzen. Bei den dann erlaubten 70 db würden wir uns anhören wie über Transistorradios im Schwimmbad. Das lassen wir mal lieber.