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Montag, 28. April 2014, bis Donnerstag, 02. Mai 2014 – Köln / Lahnstein

Am frühen Nachmittag fahre ich rüber nach Mühlheim, wo im E-Werk ab 16:00 die Pressekonferenz in Sachen „Birlikte“ stattfindet. Balou, unser ehemaliger Manager hat die Veranstaltung so getimed, dass auf jeden Fall Udo Lindenberg, Peter Maffay und ich daran teilnehmen können. Peter ist extra aus Malle angereist und ist bei meiner Ankunft schon ordentlich mit Einzel-Interviews beschäftigt. Auch ich bin sofort reif, denn die einzelnen Medien-Kollegen wollen halt lieber ihre eigenen Fragen exklusiv beantwortet wissen. Von mir aus mache ich das Spielchen mit, auch wenn keine einzige wirklich besondere Frage gestellt wird. Udo läuft dann auch ein und gibt selbstverständlich den Udo. „Bunte Republik Deutschland… rechte Schwachmaten… Kölner haben dicke Seelen und geben ab wie Zäpfchen.. etc.“ Ich halte mich für meinen Teil lieber ein wenig bedeckt und äußere vor allen Dingen meine Hoffnung, dass die Türken und die Kölner bei diesem Fest mehr zusammenrücken, als das in der Vergangenheit der Fall war. Für mich ist „Birlikte“ eine wirklich große Chance, die man nicht unbeachtet an sich vorbeiziehen lassen sollte. Besonders schön zu sehen, wie sehr sich die Leute aus der Keupstrasse darüber freuen, dass diese Veranstaltung tatsächlich stattfinden wird. Man spürt förmlich den Tatendrang der Beteiligten aus der freien Theaterscene, vom Schauspiel Köln, von Arschhuh und natürlich von der Interessengemeinschaft Keupstrasse. Wenn uns der Wettergott gnädig ist, wird diese dreitägige Veranstaltung rund um den Tatort des Nagelbomben-Anschlags vor zehn Jahren mit Sicherheit etwas, was diese Stadt so schnell nicht vergessen wird.
Am Dienstag mache ich mich mit der Deutschen Bahn auf den Weg nach Lahnstein, wo am Johannes-Gymnasium heute die Veranstaltung „Afrika zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ stattfindet. Der Rheinland-Pfälzische Innenminister Roger Lewentz hatte mich dazu eingeladen und ich freue mich, bei der Gelegenheit endlich mal wieder unseren ehemaligen Bundespräsidenten Hort Köhler zu treffen. Es scheint ihm gut zu gehen und ich bin froh, ihn weiterhin dermaßen engagiert zu erleben. Überhaupt muss ich sagen, dass diese Veranstaltung zu den Gelungenen zählt, was auch daran liegt, dass sich die Schüler sehr gut darauf vorbereitet haben und auch kritische Fragen nicht ungestellt bleiben. Donnerstag feiern wir dann bei uns zu Hause Isis` zwanzigsten Geburtstag und natürlich frage ich mich bei der Gelegenheit ein weiteres Mal, wo die Zeit bloß bleibt. Es kommt mir wie Vorgestern vor, dass wir in der Rundsporthalle Hachenburg ihren zehnten Geburtstag gefeiert haben. Sie hatte sich damals aussuchen dürfen, ob sie lieber zuhause oder bei Papa auf Tour feiern wollte.

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