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Rothenburg o.d.T. – Kunst Kultur Korn

Während der Nacht hat – reichlich verspätet – der Winter Einzug gehalten. Ganz Bayern und Baden-Württemberg sind im Schneechaos versunken. Somit rechnen wir für die Strecke Nürnberg – Rothenburg mal die doppelte Fahrzeit ein. Ganz so schlimm wie befürchtet wird es dann allerdings doch nich. Der Verkehr auf der Autobahn rollt zwar deutlich langsamer, aber immerhin rollt er. Wir geraten in keinen einzigen wirklichen Stau.

Einziger Wermutstropfen allerdings, dass wir den eigentlich eingeplanten Besuch auf Erika Leitels Bauernhof Morlitzwinden / Buch am Wald knicken müssen. Denn für die Zufahrt zu diesem abgelegenen Weiler hätten wir Schneeketten gebraucht. Zu gerne hätte ich mich hier noch mal umgeschaut, wo im Februar 81 „Verdamp lang her“ entstanden ist. Seitdem bin ich nur noch einmal hier gewesen, nämlich im Verlauf der Leopardefell-Tour.

Stattdessen mache ich mir einen geruhsamen Nachmittag im Hotel Mittermeier (für einen Bummel durch dieses jetzt tief verschneite „Spitzweg-Postkarten-Idyll-Städtchen“ habe ich leider nicht das passende Schuhwerk am Start). Erst gegen 17:30 fahre ich zum Soundcheck in die Ausstellungshalle der „Central Garage Korn“, des örtlichen Mercedes-Händlers. Schon seit elf Jahren sponsert er diese Veranstaltungsreihe „Kunst-Kultur-Korn“.

Die Liste der hier aufgetretenen Künstler kann sich wirklich sehen lassen, hauptsächlich Jazzer und Kabarettisten, von Sissi Perlinger bis Klaus Doldinger. Würde mal behaupten, Rothenburg o.d. T. kann sich glücklich schätzen, durch diese private Initiative ein derartiges Kulturprogramm geboten zu bekommen. Denn ansonsten läuft hier, wie man mir erzählt, herzlich wenig, wenn man mal von den 30 000 Touristenbussen alleine an den 4 Weihnachtswochenenden des vergangenen Jahres absieht. Glaube nicht, dass ich da besonders gerne dabei gewesen wäre.

Jedenfalls ein weiteres erstaunliches Ambiente für einen Chronicles-Abend. Man lernt nie aus. Danach dann noch zum gemütlichen Absacker in die zum Hotel gehörende „Blaue Sau“, wo ich die meiste Zeit mit Christian Mittermeier verbringe, dem Chef des Etablissements, und nebenbei wie ich Afrika-Afficionado. Mein Gefühl sagt mir, dass ich auch hier nicht zum letzten Mal war.

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