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Samstag, 12. Mai 2012 – Gerolstein/Lokschuppen

Gestern frühe Rückkehr mit Didi, denn für 12:00 ist zunächst eine kurze Arsch-Huh-Besprechnung und danach die Pressekonferenz in der Severinstorburg angesetzt, bei der wir dann auch mal offiziell kundtun, dass es am 9. November 2012 eine Neuauflage des legendären Konzerts gegen Rechts vor zwanzig Jahren geben wird. Bin sehr froh, dass jetzt auch Nikitatis und die Bläck Fööss mitmachen und wir somit behaupten können, dass „… he hällt mer zosamme…“ nicht nur eine Zeile aus „Enn unserem Veedel“ ist. Ein anscheinend lösbares Problem wird sein, dass wir nach dem Debakel bei der Duisburger Love-Parade wohl nicht auf dem Chlodwigplatz spielen können, dafür aber eine noch spektakulärere Location zur Debatte steht. Noch vor Pfingsten, wenn alles in trockenen Tüchern ist, werden wir sie bekannt geben. Heute gegen 14:00 brechen Anne (die am Off-Tag mit Anna Depenbusch in Weimar gespielt hat), Didi und ich nach Gerolstein im wilden Westen auf. Ein rühriger Verein aus Eisenbahn-Afficionados betreibt hier auf diesem ehemaligen Bundesbahngelände eine Art Freiluftmuseum, um die stillgelegten Loks, die Schienenbusse, die Gebäude wie auch die Gleisanlagen in Schuss zu halten. Hin und wieder veranstalten sie dann sogar Konzerte im Lokschuppen, zu denen das Publikum vom Parkplatz aus mit Schienenbussen transferiert wird. Natürlich klingt die Halle nicht unbedingt so, wie man sie sich wünscht, aber da wir auf dieser Tour sehr diszipliniert spielen, kriegt Achmed (unser F.o.H. Mixer) das, was wir auf der Bühne abliefern, dann wohl doch optimal rüber. Während der Show wird uns jeder Zwischenstand des Pokal-Endspiels auf Papp-Tafeln gesteckt. Alle halten natürlich mit Locke, unserem Drum-Backliner, der ausgerechnet heute auch noch doppelbelastet ist, weil Axel Risch sich den Fuß verstaucht hat und mir somit meine Gitarren nicht anreichen kann. Der Jubel ist nach dem 5 : 2 des BVB gegen die Bayern erheblich. Locke holt sozusagen das Double. Schieben heute mal eine Art „Karl-Heinz/Waschsalon-Medley“ dazwischen, schließlich sind wir in der Eifel, genau in der Gegend, wo die Story spielt. Rührend übrigens die örtliche Feuerwehr, die mir nach dem Gig eine original Gerolsteiner Feuerwehrjacke überreicht, da ich ja beim Echo eine ähnliche von der Kölner Berufsfeuerwehr getragen hatte. Übernachtet wird in Hillesheim in einem zum Hotel edel umgebauten ehemaligen Augustinerkloster mit fantastischem Wellness-Bereich.

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