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Sonntag, 3. August 2014 – Mainz / Domplatz

Erwacht in einem Best Western-Hotel in the middle of nowhere, gefrühstückt und direkt weiter nach Mainz, wo unsere nachtschwärmenden Heinzelmännchen bereits aufgebaut haben. Die Bühne steht nach Westen ausgerichtet, am östlichen Ende des Domplatzes, sodass der Dom sich links von uns befindet. Großartige Location, herrliches Sommerwetter und ausnahmsweise gibt’s für heute Abend auch mal keine Gewitterwarnung. Blöderweise auch heute wieder Wandertag, denn die Backstage-Facilities sind alle im „Domhaus“ untergebracht, lediglich der Altar steht unter einem Baldachin, von einem Schlipsträger bewacht direkt hinter der Bühne. Für alles andere, wie Toiletten, Garderoben, Produktionsbüro und Catering darf man sich getrost schon mal auf Selfies einstellen, denn hierfür muss man den Bachstage-Bereich verlassen. Duldungsstarre ist angesagt! Ausführlicher Soundcheck, wobei wir uns in erster Linie nochmal mit Arrangement-Fragen bezüglich „Kristallnaach“ befassen. Auch „Morje fröh“ und „Prädestiniert“ werden nochmal aufgebockt. Leider muss ich hierbei von der Bühne aus einen extrem ignoranten Gabelstaplerfahrer in seine Schranken verweisen, der sowohl Achim als auch uns auf der Bühne mit seinem Geschepper und Gepiepse den letzten Nerv raubt. Danach können wir dann endlich in Ruhe unserer Arbeit nachgehen. Punkt 19:00 betreten wir die Bühne zum Konzert, und Peter ist die erste Halbzeit über zunächst arbeitslos, denn die Sonne leuchtet die Bühne bis in den letzten Winkel aus. Keine Chance für irgendwelches Licht-Design, und ohne Sonnenbrillen wäre wir dermaßen geblendet, dass wir nicht einmal die Gesichter im Publikum erkennen könnten. Die Halbzeitpause (inklusive Pausentee) verbringen wir hinter der Bühne, wobei der leere Truck als Quickchange dient. Da es heute wieder mal einen „strict curfew“ gibt, spielen wir die um „Novembermorje“ gekürzten Zugabensongs in einem Block. Zwei Minuten vor 22:00 beginnen wir mit „Sendeschluss“, vorher noch die scheinheilige Frage meinerseits ans Publikum, ob wir schon zehn Uhr hätten!? Und somit spielen wir sanft in den Curfew rein, und ein wunderschöner Abend vor einem erneut sensationell aufmerksamen Publikum geht angemessen höösch zu Ende. Nur schade, dass es jetzt nur noch acht reguläre Konzerte sind, bei denen wir das „Märchen vom gezogenen Stecker“ in epischer Breite aufführen dürfen. Danach nur noch einmal – auf eine Stunde gekürzt – beim Bürgerfest des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue am 5.September.

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