Trebgast – Zeltfestival
Schade eigentlich, kaum war die Band zusammen, da war’s auch schon wieder vorbei. Nach dem Frühstück löst sich alles wieder auf, nur Didi und ich fahren über staufreie Autobahnen ins fränkische Trebgast, in der Nähe von Bayreuth.
Dieses traumhafte Inselgelände ist gestern Abend, wie man uns erzählt, in sintflutartigen Regenfällen nahezu versoffen. Bei unserer Ankunft ist man noch dabei, die Folgeschäden in den Griff zu bekommen. Nicht auszudenken, wie großartig hier auf der Insel eines Badesees ein BAP-Open Air bei normalem Sommerwetter wäre. Mal sehen, vielleicht in zwei Jahren….
Vor dem Soundcheck fliege ich noch kurz durch die heutige Setliste, schließlich habe ich das Dylan-Programm jetzt seit ein paar Wochen nicht mehr gespielt und der letzte Chronicles-Abend soll ja nun mal ein gelungener werden. Wird er auch, keinerlei Unfälle.
Nur leicht sentimental werde ich dann doch, war schließlich eine sich immer besser entwickelnde Angelegenheit. Zu schade, dass es davon kein Live-Album geben kann, wann auch? Vor allem die Passage aus der Zeit, in der Bob Dylan die Oh Mercy- Songs geschrieben hat, wird mir fehlen: „Sie kamen einfach aus dem Nichts. Vielleicht hätte ich sie nicht geschrieben, wenn ich mich damals nicht so unbrauchbar gefühlt hätte. Kann sein, kann auch nicht sein. Sie schrieben sich leicht, sie trieben mit der Strömung den Fluss hinunter. Sie waren weder unklar noch entlegen, sie standen mir deutlich vor Augen., aber wenn ich sie genau fixierte, verschwanden sie. Songs sind wie Träume, die man wahr zu machen versucht. Sie sind wie fremde Länder, die man bereist.“
Vor allem der letzte Satz hat viel mit unserem kommenden Album zu tun. Vielleicht sollte er irgendwo im Artwork zitiert werden!?