Donnerstag, 15. September 2011 – Beni / Goma / Kigali
Bereits um 07:00 Uhr holt uns das komplette Team ab, um uns zum Beni Airfield zu begleiten. Für unseren Rückflug hat man eine kleine Chartermaschine aufgetrieben, weil die einzige Beni anfliegende Linie (die CAA) blacklisted ist, das heißt: auf europäischen Flughäfen keine Landeerlaubnis bekäme. Ted Rock Hoareau, unser Pilot und gleichzeitig Besitzer der „Busy Bee Congo-Air Charter Company“ fliegt uns sicher über unsicheres Gebiet nach Goma zurück, wo wir im Abfertigungsbereich des Zivilflughafens auch prompt auf ein typisches Exemplar von korruptem Arschloch treffen. Er bemängelt, irgendein Stempel fehle angeblich auf unseren Papieren (, nachdem wir zu seiner Verblüffung eine offizielle Drehgenehmigung vorweisen konnten) und wir richten uns auf eine längere Verweildauer in seinem Machtbereich ein. Bin mir nicht sicher, ob ich es geschafft hätte, mich noch länger zu beherrschen, aber unsere Abholerin, die ihrerseits anscheinend über familiäre Connections zur Flughafen-Administration verfügt, schafft es, die Situation zu unserem Vorteil zu manipulieren, bevor ich diesem Kerl die Frage stellen kann, ob es für einen kongolesischen Patrioten wie ihn nicht ehrenvoller wäre, dafür zu sorgen, dass Frauen und Kinder nicht vergewaltigt würden als uns wegen ein paar Dollar Schmiergeld zu schikanieren.
In Goma noch kurz eine Stipvisite auf dem World Vision-Gelände und zusammen mit Kostas Kotopoulos, dem World Vision-Regional Direktor, über die Grenze nach Gisenyi/Ruanda, wo wir noch einen Cafe und einen Snack zu uns nehmen noch einmal zum Ausdruck bringen wie begeistert wir vom aktuellen Stand des Rebound 2-Centers sind und schon befinden Eva, Andrea, Robin und ich auf zwei Taxis aufgeteilt uns auf dem Rückweg nach Kigali.
Diesmal checken wir ins Laico Umubano-Hotel ein, denn ins „Top Tower“ zieht es keinen von uns mehr so richtig.