Rebound
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Donnerstag, 13. März 2014, bis Freitag 14. März 2014 – Berlin / Tempodrom

Da ich am Off-Day ein paar Termine in Berlin wahrzunehmen habe, fährt mich der Fisch zum Frankfurter Flughafen und ich fliege schon mal in die Hauptstadt vor. Am Tag des Tourauftakt-Konzerts bin ich bereits am Mittag in der Halle, die nur einen Katzensprung vom Hotel entfernt liegt, denn es gibt reichlich zu tun. Als die Band zum Soundcheck erscheint, habe ich ungefähr die Hälfte erledigt, den Rest verschiebe ich auf später. Das Wichtigste ist heute, eine entspannte Version von „Woröm dunn ich…“ zu entwickeln. Zunächst mal muss die Nummer einen Ton tiefer gespielt werden, damit ich nicht in die Verlegenheit komme zu brüllen. Auf jeden Fall müssen wir die Rockversion des Songs aus dem Kopf kriegen, sonst sind wir auf verlorenen Posten. Nach einigen Versuchen glauben wir, auf dem richtigen Weg zu sein und abends beim Konzert selbst erweist sich das Lied als Home-Run. Ich widme es den Jungs aus der „Schwalbe“, wo ich mir immer wenn ich in Berlin bin die Spiele des FC anschaue. Beim letzten BAP-Konzert in der Columbiahalle hatten sie mich zum Ehrenmitglied ihres FC-Fanclubs „Sektion Westpolen“ ernannt. Die entsprechende Urkunde hängt bei uns zuhause im Flur und jetzt weiß ich auch, wo die Jungs heute im Tempodrom sitzen, denn selbstverständlich macht man sich nach meiner Widmung lautstark bemerkbar. Die Umstellungen und Auswechslungen funktionieren perfekt, sodass ich denke, dass wir zunächst mal bei dieser Setliste bleiben werden. Da werden wir erst wieder was dran ändern, wenn und wahlweise der Spieltrieb übermannt, oder sich bei der einen oder anderen Nummer Abnutzungserscheinungen bemerkbar machen. Gutes Gefühl! Natürlich sitzen viele Berliner Freunde und Bekannte im Publikum, unter anderem Wim und Donata Wenders, die es dann doch noch geschafft haben, rechtzeitig aus Kanada zurück zu sein, wo sie noch einen Winter-Dreh für Wims kommenden Kino-Film zu absolvieren hatten. Schön zu sehen, dass es ihm gut geh. nach der Show treffen wir uns alle noch im Catering für eine arg improvisierte After-Show-Party, denn irgendwie hatte keiner an sowas gedacht. Überhaupt ist dieser Tourstart etwas seltsam, denn durch das Zusatz-. bzw. Warm-Up-Konzert in Ludwigshafen findet es medienmäßig unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Aber wir würden es genauso nochmal entscheiden, denn die Tage im „Feierabendhaus“ waren sehr effizient und da die Tour sowieso so gut wie ausverkauft ist, brauchen wir auch gar kein großartiges Medien-Tam-Tam. Denke, dass wir ab heute gut in der Spur sind und der Stress nachlassen wird. Muss er auch, denn sonst würde er anfangen an die Substanz zu gehen. Beispielsweise muss ich deutlich mehr schlafen, aber nach den Konzerten ist zu viel Adrenalin in der Blutbahn, sodaß ich erst nach 2:00 einschlafe und werde ich zwischen 6 und 7 Uhr wach und kann nicht mehr einschlafen, weil mir zu viel Organisationskram durch den Kopf geht. Also raus aus dem Bett und runter in den Fitnessraum, wo ich in der Regel auf Rhani oder Werner treffe.

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