Köln
Fällt mir doch eben glühend heiß ein, dass ich ja jetzt schon seit über einem Monat hier nichts mehr rein geschrieben habe und dass man ja nicht wirklich behaupten kann, in dieser Zeit sei nichts passiert.
Die meiste Zeit ging allerdings mit der finalen Mischung des Albums und Vorab-Promotion drauf, nicht zu vergessen mit dem Üben der neuen Stücke der Kollegen, denn außer bei meinen eigenen und den Dylan-Songs habe ich im Studio ja lediglich gesungen.
Was ansonsten gelaufen ist, ist schnell erzählt: Mein erster Geburtstag seit ewigen Zeiten mal nicht unterwegs, zwei Tage später mit den Hells nach Schalke, um das Champions-League-Spiel gegen Barcelona zu sehen, diverse FC-Spiel, die auch nicht richtig glücklich machten, die Pressekonferenz mit Hubert von Goisern anlässlich unseres gemeinsamen Auftritts im Kölner Rheinauhafen am 15.August und das Kölner Abschiedskonzert der Furys, bei dem ich sogar einen kurzen Gastauftritt hatte („Won’t forget these days“). Leicht geholpert, diese Nummer, schließlich erfuhr ich erst eine Stunde vorher von diesem Ansinnen, als ich noch im Stadion saß und mannhaft das Debakel gegen Osnabrück durchstand. Die Band war schon auf der Bühne, als ich im Palladium eintraf, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als mir den Song anhand eines vorbereiteten Lead-Sheets draufzuschaffen und rein in’s kalte Wasser. Viel lieber hätte ich den Jungs die Ohren lang gezogen, denn so eine Band löst man einfach nicht auf!! Auf der einen Seite sind sie alt genug, auf der anderen habe ich den Eindruck, sie wissen gar nicht, was sie tun. Prognose: Sie werden diesen Schritt noch bitter bereuen.
Den Stones-Film „Shine a light“ von Martin Scorsese hab ich mir auch angesehen und danach das Gefühl gehabt, ich sei ein paar Tage mit meinem Freund Keith auf der Rolle gewesen. Unfassbar, welche Nähe dieser Film gestattet. Das soeben vergangenen Wochenende fand in Luxemburg und in Saarbrücken statt: Donnerstag hole ich mir in Luxemburg auf der zehnjährigen Jubiläumsfeier der „Prosolut“ (einer vierköpfigen Ingenieursgemeinschaft, die sich hauptsächlich mit Umweltfragen beschäftigt) einen Scheck über 10.000 Euro für Rebound ab und revanchiere mich mit ein paar Songs, Freitags frischen wir in Saarbrücken noch mal unser „Greatest Hits“-Programm auf, welches wir dann Samstags auf einer Gala-Veranstaltung anlässlich des 150-Jährigen Jubiläums der dortigen Sparkasse vor geladenem Publikum auszugsweise ein letztes Mal zum Besten geben. Gut zu wissen, dass hier im November die Radio-Pandora – Tour starten wird, die Plakate hängen schon.