Rebound
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Saarbrücken – Saarlandhalle

Nachdem wir gestern im tief verschneiten Saarbrücken angekommen waren, direkt mit Didi zu einem Meeting mit Leuten, die Bob Dylan für ein Saarland-Musik-Festival mit dem Schwerpunkt Amerika gebucht haben. In diesem Zusammenhang hätten sie gerne noch eine Chronicles-Lesung meiner Wenigkeit. Gute Idee, mal sehen, ob des Meisters Management hierfür noch einmal die Rechte erteilt. Danach early night, Kondition tanken.

Heute morgen dann mein obligatorischer Stadtbummel. Kaufe mir vom Jungschriftsteller Benedikt Wells (23!) „Becks letzter Sommer“, auf das ich durch eine Kritik aufmerksam geworden bin, ein Paar schwarze Turnschuhe für die Bühne und die Live-CD von Lou Reeds „Berlin“-Aufführung in New York.

Dann ab in die Halle, zwei Telefoninterviews: mit der „Welt“ in Sachen „Poldi will von den Bayern weg“ und mit Spiegel online zum Thema „UNO-Truppenverstärkung im Ostkongo“.

Vor dem Soundcheck bereden wir noch einmal die Setliste und beschließen, „Amerika“ doch noch einmal eine Chance zu geben. Die Idee ist, den Song zu straffen und solistisch das aufzugreifen, was Jens seinerzeit mit den beiden Saxophonen vorgegeben hat. Außerdem muss „Alles em Lot“ dringend gestrafft werden. Die Refrainhuberei am Schluss ist stinklangweilig. Ansonsten bin ich sehr froh, diesen Song endlich in einer adäquaten Form präsentieren zu können. Später, während der Show, fällt mir dann wieder ein, dass die Zeile „..er steht op, jeht raff nohm Fluss und denk, am End verröht mir dä Wind…“ seinerzeit exakt an der Stelle des Kölner Rheinufers passierte, wo wir im Sommer auf Hubert von Goiserns Schiff gespielt haben.

Das Saarbrücker Publikum ist wieder einmal der Hammer: Die Entscheidung, die Radio Pandora-Tour hier zu starten, war richtig. Vom ersten Ton an geht es höllisch ab und das ganze Konzert über lassen die nicht nach. Spielen fehlerlos, keinerlei technische Schwierigkeiten und auch „Amerika“ funktioniert heute erheblich besser als vorgestern. Kann mich nicht an einen gelungeneren Tourstart erinnern, und: Wer weiß, vielleicht wird da ja irgendwann noch ein Live-Album draus. Mitgeschnitten ist ja.

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